Hinweis: Sie sind auf den Seiten der Moodle 1.9 Dokumentation. Die Dokumentation der aktuellsten Moodle-Version finden Sie hier: Rollen zuweisen.

Rollen zuweisen

Aus MoodleDocs
Version vom 12. Oktober 2009, 15:20 Uhr von Gisela Hillenbrand (Diskussion | Beiträge) (→‎Kontexte: - Korrektur der übergeordneten Kontexte)
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Wo können Rollen zugewiesen werden?

Rollen werden in einem bestimmten Kontext zugewiesen, z.B. im Kontext der Moodle-Site (System-Kontext) oder im Kontext eines Kurses (Kurs-Kontext). Während der administrative Vorgang des Zuweisen von Rollen in allen Kontexten gleich ist, hängt der Zugriff auf die Seite, auf der die Rollen zugewiesen werden, vom Kontext ab. Im folgenden werden alle Kontexte aufgelistet und beschrieben, auf welcher Seite die Rollenzuweisung für den jeweiligen Kontext erfolgt.

  • System-Kontext: Website-Administration > Nutzer/innen > Zugriffsrechte > Globale Rollen zuweisen (dieser Kontext heißt "Site-Kontext" in Moodle 1.7)
  • Site-Kontext: Website-Administration > Startseite > Rollen (ab Moodle 1.8)
  • Kursbereich-Kontext: Link Rollen zuweisen auf der Kursbereich-Seite
  • Kurs-Kontext: Link Rollen zuweisen im Block Administration auf der Kursseite
  • Modul-Kontext: Reiter Rollen auf der Konfigurationsseite der Aktivität
  • Block-Kontext: Rollen-Symbol im Kopfbereich des Blocks (Seite > Bearbeiten einschalten)
  • Nutzer-Kontext: Reiter Rollen im Nutzerprofil

Moodle1.9

Ab Moodle 1.9 zeigt die Seite, auf der die Rollen zugewiesen werden, zu jeder Rolle die Namen der Nutzer/innen, denen diese Rolle im gegebenen Kontext bereits zugewiesen wurde (solange es nicht mehr als 10 Nutzer/innen sind), andernfalls ist nur die Anzahl der Rollenzuweisungen angegeben.

Kontexte

Ein wichtiger Grundbegriff im Rollen- und Rechtesystem von Moodle ist der "Kontext". Kontexte bezeichnen einen bestimmten Bereich in Moodle und sind hierarchisch strukturiert:

  • System-Kontext (kein übergeordneter Kontext)
  • Site-Kontext (übergeordneter Kontext = System-Kontext) - ab Moodle 1.8
  • Kursbereich-Kontext (übergeordneter Kontext = System-Kontext)
  • Kurs-Kontext (übergeordneter Kontext = Kursbereich-Kontext oder System-Kontext)
  • Modul-Kontext (übergeordneter Kontext = Kurs-Kontext oder System-Kontext)
  • Block-Kontext (übergeordneter Kontext = Kurs-Kontext oder System-Kontext)
  • Nutzer-Kontext (übergeordneter Kontext = System-Kontext)

Das was sich hinter dem Begriff "Kontext" versteckt, lässt sich am ehesten durch ein Bild erklären: Ein großes Gebäude (= System-Kontext/Site-Kontext) besitzt ein Schließsystem (= Rechtesystem). Es gibt Mitarbeiter/innen (= Nutzer/innen), die einen Generalschlüssel (= globale Rollen) besitzen, Mitarbeiter/innen, die nur in einzelne Flure (= Kursbereich-Kontext) gelangen können und solche, die nur den Schlüssel zu ihrem Büro (= Kurs-Kontext) besitzen. Einige Mitarbeiter/innen dürfen sich zudem nur des Rechtes erfreuen, einen Schrank innerhalb eines Raumes aufschließen zu dürfen (= Modul-Kontext).

Das Besondere und anfangs oft Verwirrende ist, dass Rechte in einem übergeordneten Kontext sich auf alle darunterliegenden Kontexte auswirken. Mitarbeitende mit dem Generalschlüssel kommen also auch in jeden Flur, jeden Raum und jeden Schrank hinein. Der Programmierer spricht hier von Vererbung von Rechten.

Beispiel:

Sie weisen Nutzern im System-Kontext die Rolle Teilnehmer/in zu. Damit haben diese Nutzer die Rolle Teilnehmer/in in jedem Kursbereich, jedem Kurs und jeder Aktivität, selbst Kursschlüssel helfen dann nicht, um sie von einem Kurs auszuschließen.

Das Rollensystem greift damit nur, wenn Sie es auf den korrekten Kontext anwenden: Die Rolle Trainer/in sollten Sie z.B. nur in den Kontexten Kursbereich und Kurs verwenden. Ein Forummoderator sollte diese Rolle nur im Modul-Kontext ausüben dürfen.

Im Folgenden sind einige Beispiele für individuell definierte Rollen und dem zugehörigen, sinnvollen Kontext beschrieben: Die Inspektor-Rolle ist ein Beispiel für eine Rolle im System-Kontext, der Forummoderator-Rolle eins für eine Rolle im Modul-Kontext. Die Eltern-Rolle ist eine Beispiel für eine Rolle im Nutzer-Kontext.

Eine Rolle zuweisen

Die Rollen Teilnehmer/in, Trainer/in, Kursverwalter/in sind einige der vordefinierten Basisrollen von Moodle, die bereits nach der Installation verfügbar sind. Der Administrator der Seite kann beliebige weitere Rollen festlegen. So gehen Sie vor, um eine Rolle zuzuweisen:

  1. Gehen Sie auf die Seite, auf der im gegebenen Kontext Rollen zugewiesen werden (siehe Abschnitt Wo können Rollen zugewiesen werden?).
  2. Wählen Sie aus der rechten Liste der potenziellen Nutzer/innen diejenigen aus, denen Sie die gewünschte Rolle zuweisen wollen (per Mausklick, Mehrfachauswahl durch gleichzeitiges Drücken der Strg-Taste).
  3. Klicken Sie auf den grauen Pfeil nach links - damit verschieben Sie den oder die ausgewählten Nutzer in die linke Liste und haben die Rolle zugewiesen.

Das Entziehen einer Rolle funktioniert entsprechend umgekehrt: Durch Auswahl des oder der Nutzer in der linken Liste und Klicken auf den Pfeil nach rechts.

Verborgene Rollenzuweisungen

Das Zuweisen von verborgenen Rollen erfolgt genau so wie im Abschnitt Eine Rolle zuweisen beschrieben, mit dem einzigen Unterschied, dass Sie die Checkbox Verborgene Zuweisung anklicken müssen, bevor Sie dem oder den ausgewählten Nutzern mittels Klicken auf Pfeil nach links die gewünschte Rolle zuweisen.

Verborgene Rollenzuweisungen sind z.B. dann nützlich, wenn Sie verhindern wollen, das alle Nutzer mit der Rolle Trainer/in in der Kursbeschreibung angezeigt werden.

Hinweis: Verborgene Rollenzuweisungen sind gleichwohl sichtbar für Nutzer/innen in der Rolle Administrator/in oder Trainer/in, genauer für Nutzer/innen, bei denen die Fähigkeit moodle/role:viewhiddenassigns auf erlauben gesetzt ist.

Wie kann man Trainer/innen ermöglichen, andere Trainer/innen zuzuweisen?

Siehe Rechte zur Rollenzuweisung

Vermeiden von unsinnigen Rollenzuweisungen

Es gibt viele Rollenzuweisungen, die keinen Sinn haben, weil die dahinterliegende Funktionalität in Moodle nicht existiert. Die Tatsache, dass Sie als Moodle-Administrator/in in einer Rolle eine bestimmte Fähigkeit auf erlauben setzen, heißt nicht zwingend, dass die entsprechende Funktionalität oder Benutzerschnittstelle in dem Kontext, in dem Sie die Rolle zugewiesen haben, auch wirklich existieren muss. Zum Beispiel können Sie einem Nutzer das Recht geben, neue Kursbereiche in einem Kursbereich-Kontext anzulegen (indem Sie für eine Rolle die entsprechende Fähigkeit moodle/category:create auf erlauben setzen und dem Nutzer diese Rolle im Kontext des gewünschten Kursbereichs zuweisen). Gleichwohl gibt es in Moodle keine Benutzerschnittstelle, die es ermöglicht neue Kursbereiche innerhalb eines bestimmten Kursbereichs anzulegen, denn das Anlegen von neuen Kursbereichen ist nur auf Systemebene möglich (d.h. im System-Kontext, also für globale Rollen und nicht für Rollen, die in einem Kursbereich-Kontext zugewiesen sind).

Hinweis: Die Rolle Administrator/in (d.h. eine Rolle, bei der die Fähigkeit moodle/site:doanything auf erlauben gesetzt ist) sollte nur im System-Kontext zugewiesen werden, d.h. als globale Rolle. Die Kursverwalter-Rolle sollte nur im System-Kontext oder im Kursbereich-Kontext zugewiesen werden.

Mehrfache Rollenzuweisungen

Ein wichtige Eigenschaft des Rollen- und Rechtesystems von Moodle ist die Möglichkeit, einem Nutzer mehrere Rollen gleichzeitig zuweisen zu können (im selben oder in verschiedenen Kontexten). Die Fähigkeiten bzw. Rechte der einzelnen Rollen werden nach einem festgelegten Algorithmus zusammengefasst und bestimmen schließlich, was ein Nutzer darf oder nicht. Details finden Sie unter Wie Rechte berechnet werden. Es ist zum Beispiel möglich, einem Nutzer in einem Kurs sowohl die Rolle Trainer/in als auch die Rolle Teilnehmer/in zuzuweisen (im Gegensatz zu Moodle 1.6 und älteren Versionen, vor der Einführung des neuen Rollen- und Rechtesystems, wo ein Nutzer in einem Kontext stets nur eine Rolle haben konnte). Wenn Sie also in einem Kontext die Rolle eines Nutzers ändern wollen, müssen Sie im die neue Rolle zuweisen und die alte Rollenzuweisung löschen.

Globale Rollen

Globale Rollen sind Rollen, die im Site-Kontext (in Moodle 1.7) bzw. im System-Kontext (ab Moodle 1.8) zugewiesen werden. Ein Nutzer mit einer globalen Rolle hat diese Rolle systemweit, d.h. in allen Kontexten, einschließlich des Kontexts der Startseite.

Beispiel: Ein Nutzer mit der globalen Rolle Trainer/in ist in allen Kursen der Moodle-Installation Trainer.

Normalerweise werden in einer Moodle-Installation nur die Rollen Administrator/in und Kursverwalter/in als globale Rollen an ausgewählte Nutzer/innen zugewiesen.

Ein anderes Beispiel für eine globale Rolle ist die Blogger-Rolle.

Rollen auf der Startseite

Sie können Rollen für die Startseite zuweisen oder ändern (analog zu Rollenzuweisungen in einem beliebigen anderen Kurs, schließlich ist die Startseite auch nur ein Kurs, nämlich der mit der Kurs-ID=1).

Damit Nutzer/innen an Aktivitäten auf der Startseite (also im Kurs mit Kurs-ID=1) teilnehmen können, muss die Moodle-Administration

entweder: allen Nutzer/innen auf der Startseite die Rolle Teilnehmer/in zuweisen (und zwar auf der Seite Website-Administration > Startseite > Rollen für Startseite > Lokal zugewiesene Rollen die Rolle Teilnehmer/in anklicken und alle Nutzer/innen in der rechten Liste auswählen und durch Klicken auf Pfeil nach links in die linke Liste schieben)

oder: die Zugriffsrechte für die Rolle Authentifizierte/r Nutzer/in auf der Startseite ändern (und zwar auf der Seite Website-Administration > Startseite > Rollen für Startseite > Zugriffsrechte ändern die Rolle Authentifizierte/r Nutzer/in anklicken und die entsprechenden Fähigkeiten auf erlauben setzen)

Beispiel: Wenn Sie möchten, dass Nutzer/innen an Forumsdiskussionen auf der Startseite teilnehmen können (d.h. Beiträge sehen und antworten), dann ändern Sie die Zugriffsrechte für die Rolle Authentifizierte/r Nutzer/in auf der Startseite wie oben beschrieben und setzen die Fähigkeiten mod/forum:viewdiscussion und mod/forum:replypost auf erlauben.

Siehe auch