Hinweis: Sie sind auf den Seiten der Moodle 1.9 Dokumentation. Die Dokumentation der aktuellsten Moodle-Version finden Sie hier: Der gute Lehrer.

Baustelle.png Diese Seite ist noch nicht vollständig übersetzt.

Akt 1: Die ziemlich gute Lehrerin will noch besser werden

Es war einmal eine schon ziemlich gute Lehrerin, die von ihren Schülern und Kollegen auch so gesehen wurde. Trotz aller Bescheidenheit fühlte sie auch, dass sie eine gute Lehrerin war, und war stolz darauf.

Doch, wie alle guten Lehrer, wollte sie noch besser werden.

Sie sprach mit Kollegen und diese gaben ihr viele hilfreiche Tipps (auch wenn sie manchmal den Eindruck hatte, das diese nicht alles weitergaben).

Sie sprach mit ihren Schülern und die gewonnen Einsichten waren interessant und anregend.

Sie ging zu ihrem Rektor und auch der gab ihr - wirklich - gute Ratschläge.

Sie las Bücher und Fachmagazine, abonnierte Newsgruppen, besuchte Webseiten sowie Kurse, Workshops und Konferenz - sie suchte Wissen, wo immer sie es nur finden konnte. Sie war sehr motiviert.

Nach und nach brachte sie neue Strategien und Techniken in ihr Klassenzimmer. Zum Beispiel:

  • She began to take multiple intelligences into account in her lesson plans.
  • Sie begann mit kooperativen Lernformen in ihrem Unterricht.
  • Sie integrierte projektbasiertes Lernen in ihre Unterweisungen.
  • Sie nutzte Projektoren zur Mediendarstellung.

Manchmal war es ein wenig überwältigen, sogar erschöpfend. Nicht alles klappte so, wie sie es sich vorstellte. Aber sie machte weiter, wollte sie doch ihren Schülern soviel wie möglich beibringen.

Dennoch, sie spürte, dass etwas noch fehlte. Sie wollte mit ihren Schülern so lernen, wie es bislang nicht möglich war. Lernen, das Spaß macht, spannend ist, das den Schülern wirklich gefällt. So, dass ihre Schüler wirklich lernen wollen.

Aber sie wusste nicht, wie sie das anstellen sollte.

Akt 3: Die ziemlich gute Lehrerin trifft Herrn Dougis

Eines Tages las sie in der Tageszeitung über einen Herrn Dougis, ein Lehrer, der großartiges mit seinem Schülern über das Internet anstellte. Das klang aufregend und sie fragte sich, ob es das war, wonach sie gesucht hatte.

Sie kannte die Schule, an der er unterrichtete und hinterließ ihm eine telefonische Nachricht. Ob er etwas dagegen hätte, wenn sie ihn mal auf ein Gespräch besucht?

Am nächsten Tag erhielt sie Antwort. Jeden Donnerstag könne sie vorbeikommen - aber nur Donnerstags.

Sie ging zu Ihrem Rektor und erklärte ihm, warum sie am nächsten Donnerstag eine Vertretung brauchte. Er genehmigte ihr diesen Tag als Fortbildungstag, damit sie der Sache nachgehen konnte. Das tat er wirklich.

Sie ging also zu Herrn Dougis, der sie mit einem freundlichen Lächeln begrüßte.


"Herzlich willkommen", sagte er und lächelte. "Gut, dass Sie Donnerstags kommen, denn da moodlen wir".

Die ziemlich gute Lehrerin sah sich um. Etwa 25 Schüler saßen an Computern. Sie waren etwa 13 Jahre alt. Die wenigsten nahmen Kenntnis von ihr, so vertieft waren sie.

"Woran arbeiten sie", frug sie.

"Nun," sagte Herr Dougis, "an verschiedenen Sachen. Einige fertigen ein Glossar mit Begriffen an, die sich in den Artikeln finden, welche wir derzeit lesen."

"Und die könen das?", frug sie. Sie dachte, die Erstellung eines Online Glossars wäre ein bisschen kompliziert für dieses Alter.

"Aber sicher," sagte Herr Dougis, "das ist mit Moodle gar nicht so schwer."

"Ja klar, Moodle", sagte sie, "Ich habe in einer Zeitung darüber gelesen, um was geht das genau?"

"Das ist die Software, die wir als unser virtuelles Klassenzimmer verwenden", sagte er und führte sie an einen Monitor.

"Sehen Sie, wie einfach die Schüler die Begriffe in das Glossarformular eintragen", frug er sie. "Das ist Moodle." Es sah nicht so aus, als ob die Schüler irgendwelche Probleme damit hätten.

"Und andere Schüler", sagte er, "diskutieren gerade online, wie man den Terrorismus bekämpfen kann. Es ist eine hitzige Debatte", witzelte er.

"Wie realisieren Sie eine online Diskussion", frug sie.

"Sie verwenden dazu ein Diskussionsforum, um miteinander zu sprechen und bewerten sogar ihre Beiträge gegenseitig, anhand von uns gemeinsam entwickelten Kriterien."

"Damit können die in dem Alter schon umgehen", frug sie.

"Manche müssen natürlich noch lernen, wie man mit konstruktiver Kritik umgeht, ohne alles persönlich zu nehmen", antwortete er. " Aber wir kriegen das hin... mit ein bisschen Führung und Ermutigung....".

"Nein, ich meinte eher den technologischen Aspekt", unterbrach sie ihn.

"Natürlich", sagte Herr Dougis, "Mit Moodle kann man ganz einfach mit Foren arbeiten".

Und so ging es den ganzen Tag weiter, Moodle hier und Moodle da. Die ziemlich gute Lehrerin musste zugeben, dass auch die jüngeren Schüler versierte Moodler zu sein schienen. Und alle schienen engagiert und an dem interessiert, was sie tun.

Sie war beeindruckt, aber unsicher, ob alles so einfach war, wie es schien.

In Herrn Dougis Pause sprachen sie während Kaffe und Kuchen darüber.

"Erzählen Sie mir mehr über Moodle", bat sie ihn.

"Nun", sagte er, "ich verwende Moodle als Ergänzung und Erweiterung meines Unterrichts im Klassenzimmer. Ich könnte auch einfach eine Powerpoint-Präsentation hochladen oder Links zu guten Webseiten hinterlegen. Oder wir machen etwas eher sozial oder kollaboratives, wie Sie es heute gesehen haben".

"Ihnen hilft also Moodle, die Dinge anders zu machen", frug sie.

"Nicht nur anders", betonte er, "besser".

"Wie das?"

"Sagen wir", sagte Herr Dougis, "wir diskutieren die Effekte der globalen Erwärmung. Ich könnte die Schüler in die Bibliothek schicken, wo sie recherchieren und wir diskutieren dann die Ergebnisse in der Klasse. Ich könnte sie Poster machen lassen, um zu zeigen, was sie herausgefunden haben. Wir könnten als Gruppenarbeit eine TopTen-Liste von Maßnahmen gegen die globale Erwärmung. Und wir können in der Klasse über die Effekte diskutieren".

"Das klingt doch gut", sagte sie, "wo ist das Problem?"

"Das ist auch okay", antwortete Herr Dougis, "aber wir können auch mittels Moodle eine Umfrage über die globale Erwärmung machen und diese online auch den Schülern unserer Partnerschulen in Kanada und Südafrika zur Verfügung stellen - und herausfinden, welche Übereinstimmungen wir finden. Wir könnten die Umfrage gemeinsam erstellen und dann unsere Partnerschulen zur Teilnahme einladen. Dann können wir über gleiche und unterschiedliche Ansichten diskutieren. Das ist eine potenzielle reichhalte und wertvolle Unterrichtserfahrung, die wir ohne Moodle nicht machen könnten, denken Sie nicht?"

Die ziemlich gute Lehrerin musste zustimmen. Sie wollte dieses Moodle-Dingens für sich und ihre Schüler.

Herr Dougis zeigte ihr, wie sie an Moodle kam und wie man einen Kursraum in Moodle einrichtet. Die ziemliche gute Lehrerin verbrachte das Wochenende damit, sich in die Grundlagen von Moodle einzuarbeiten. Sie lernte auch die Gemeinschaft auf moodle.org kennen, wo sich viele gleichgesinnte Lehrer wie sie fanden, ebenso wie viele andere, die sich für moodle interessierten.

Akt 3: Die ziemlich gute Lehrerin beginnt zu Moodlen

Am nächsten Freitag ging sie mit ihren Schülern in den Computerraum. Sie zeigte ihnen, wie man das Diskussionsforum benutzt und drängte sie, über den Roman zu diskutieren, der gerade im Unterricht gelesen wurde.

Manche Schülern hatte wirklich etwas beizusteuern, andere eher weniger. Manche Kommentare waren aufschlußreich, manche aber ziemlich albern.

Die ziemlich gute Lehrerin war enttäuscht. War Moodle am Ende doch nicht so gut, wie Herr Dougis behauptete?

Ein paar Tage später versuchte sie es erneut. Sie erstellte einen Chatraum und bat die Schüler, über alles mögliche zu diskutieren, allerdings dabei so zu tun, als wären sie Charaktere aus dem Buch. Manche Schüler machten das richtig gut, aber viele nahmen die Aufgabe einfach nicht ernst. Der Chatraum wurde ausserdem ziemlich chaotisch, weil alle durcheinander sprachen. Der Unterricht war- offen gesagt - ein Flop.

Einige ihrer Schülern mussten sich wohl in einer wenig schmeichelhaften Weise über Moodle geäussert haben, denn sie erhielt einige Seitenhiebe im Lehrerzimmer. Einige ihrer sogenannten Kollegen schienen regelrecht ziemlich froh, dass sie zu kämpfen hatte. Es war ihr unverständlich, aber nicht zu leugnen. Und sie hasste es, wenn sie dämlich aussah.

Jetzt war die ziemlich gute Lehrerin sicher, dass Moodle gar nicht so toll war, wie Herr Dougis dachte. Verärgert teilte sie das in einer Email mit.

Akt 4: Herr Dougis, Sie haben eine Email

Sie erhielt schnell die Antwort. "Sie klingen aufgebracht", schrieb Herr Dougis.

"Ich bin sauer", gab sie zurück, "und ich bin nicht so sicher, ob Moodle das richtige für meine Schüler ist".

Ein reger Mailwechsel ergab sich.

"Mag sein", antwortete er,"aber erlauben Sie mir eine Frage: Haben Ihrer Schüler das gemacht, worum Sie sie gebeten haben?"

"Wie meinen Sie das?"

"Nun, als Sie sie baten, im Forum den Roman zu diskutieren, haben sie das getan?"

"Ja, ich nehme an, die meisten von ihnen", antwortete sie.

"Und als Sie sie zum Chat über den Roman baten", furh er fort, "haben sie das getan?"

"Die meisten schon."

"Also, worüber sind sie unglücklich", frug Herr Dougis.

Das war eine gute Frage.

Sie schrieb: "Nun, die Schüler schienen nicht so vom Unterricht begeistert zu sein und ich bin auch nicht sicher, ob sie viel dabei gelernt haben."

"Passiert Ihnen das nie im herkömmlichen Unterricht" frug Herr Dougis.

Jetzt war sie beleidigt. "Fast nie", war ihre Antwort.

"Warum nicht?" Herr Dougis spielte mit dem Feuer.

Sie hatte vor, ihm eine eisige und bittere Antwort zu geben, aber nach 5 Minuten hatte sie sich beruhigt und dachte ernsthaft nach. Normalerweise hatte ihre Unterrichte einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Sie waren durchdacht und den Schülern war klar, was sie von ihnen erwartete. Das schrieb sie in ihrer Antwort an Herrn Dougis.

Herr Dougis konterte verwegen: "Können Sie das auch von Ihren Moodle-Unterrichten sagen?"

Sie wusste, er hatte Recht. Sie hatte erwartet, dass Moodle auf zauberhafte Weise von selber mit den Schülern funktioniert, aber sie hatte nicht im gewohnten Umfang ihre sonst so guten, effektiven Stunden geplant.

"Was würden Sie in dieser Situation Ihren Schülern raten", frug Herr Dougis.

Sie entschied, Moodle nochmals eine Chance zu geben.

Akt 5: Die ziemlich gute Lehrerin schlägt zurück

Dieses mal frug sie sich, was ihre Schüler lernen sollen. Und sie schrieb ihre Ziele auf.

Dann frug sie sich, welches Material für einen funktionierenden Unterricht nötig wäre. Und sie sammelte und organisierte ihr Material.

Schließlich frug sie sich, was sie von ihren Schülern wollte, damit diese erfolgreich lernten. Und sie entwarf die passenden Aktivitäten.

Die ziemlich gute Lehrerin wollte, dass ihre Schüler die Bedeutung des Konflikts im Roman erkennen und identifizieren können.

Sie fand dazu eingie gute online-Materialen, die den Schülern die benötigten Informationen lieferten und ergänzte diese mit eigenen Anmerkungen, damit die Schüler die Inhalte der Webseiten besser verstehen konnten.

Zusätzlich dazu wollte sie, dass ihre Schüler eine Webseite für jeden Konlikt im Roman erstellen, die den Konlikt beschreiben und verschiedene Möglichkeiten der Konfliktbewältigung aufzeigen. Sie erstellte eine Wiki, um das zu realisieren.

Bevor sie dann mit ihren Schülern in den Computerraum ging, diskutierten sie den Unterricht mit ihnen und zeigte ihnen mittels ihres neuen Beamers wie man ein Wiki bearbeitet.

Sie gab klare Anweisungen im Moodle-Kurs, was zu tun sei und bestärkte damit, was sie zuvor der Klasse mündlich gesagt hatte. Das hatte sogar eine Art Vertragseffekt auf ihre Schüler.

Am nächsten Tag gingen sie in den Computerraum.

Die ziemlich gute Lehrerin war froh zu sehen, wieviel besser der Unterricht dieses Mal lief. Während anfangs einige Schüler Schwierigkeiten mit dem Wiki hatten, kamen die meisten schnell damit zurecht. Es war eine Freude, zu sehen, wie sie sich gegenseitig dabei unter die Arme griffen.

Nach einer dreiviertel Stunde hatten nahezu alle Schüler etwas zum Wiki beigetragen. Manche Seiten waren überraschend gut.

Während die ziemlich gute Lehrerin durch den Computerraum ging, ermutigte sie die Schüler und lobte ihre Arbeit. Natürlich mussten ein paar Schüler daran erinnert werden, dass Kartenspiele am Computer nicht Teil des Unterrichts war.

Obwohl der Unterricht sicher nicht perfekt war, war die ziemlich gute Lehrerin zufrieden. Die Schüler hatten nicht nur viel gelernt, es schien ihnen auch Spaß zu machen.

Am Abend suchte sie nochmals das Wiki auf, um einige Seiten nochmals zu lesen. Sie stellte mit Erstaunen fest, dass einige Schüler von zuhause aus an ihren Seiten weitergearbeitet hatten. Sie hatten Bilder und Links hinzugefügt, sowie einige gruselige, aber enthusiastische Textformatierungen. Sie hatte das nicht als Hausaufgabe gestellt, die Schülern wollten es einfach von sich aus.

Und die ziemlich gute Lehrerin lächelte ein wenig.

Akt 6: Tags darauf

Als die Klasse am nächsten Tag wieder zusammenkam, waren einige Schüler ziemlich begeistert von Moodle. Einer sagte: "Als mein Vater mich frug, was wir in der Schule gemacht hatten, zeigte ich ihm das Wiki. Er fand das großartig!" Sie war offensichtlich stolz auf das, was sie mit ihren Mitschülern erstellt hatte.

Die ziemlich gute Lehrerin fühlte sich ziemlich gut.

"Können wir heute nochmal in den Computerraum", frug ein Schüler.

"Nein, heute nicht, aber nächste Woche gern. Möchtet Ihr das alle?"

Sie war nicht einmal besonders überrascht, dass alle ja sagten.

Sie schlug vor, dass man sich zwischenzeitlich Gedanken über einen Namen für das online Klassenzimmer machte.

Sie überlegten sich gemeinsam einige Vorschläge und beschlossen, den besten per Abstimmung zu nehmen. Die ziemlich gute Lehrerin sagte: " Wir müssen nicht jetzt abstimmen, ich stelle die Vorschläge auf unsere Webseite und Ihr könnt euch das dann überlegen."

Die meisten waren mit dieser vernünftigen Idee einverstanden, einige jedoch sahen traurig dabei aus.

"Stimmt etwas nicht", frug sie darauf hin einen Schüler, als die Klasse später aus dem zimmer ging. "Wir haben daheim kein Internet, ich kann gar nicht mit abstimmen."

Das hatte die ziemlich gute Lehrerin nicht bedacht. Aber es gab Internet im Klassenzimmer, und einige Rechner mit Onlinezugang in der Bücherei.

"Okay, dann bleib doch nach dem Unterricht einfach noch ein bisschen im Klassenzimmer, um zu moodlen. Und ich kann Euch auch eine Nutzungsberechtigung für den Online-Zugang in der Bücherei ausstellen lassen", schlug sie vor.

Der Schüler lächelte. "Okay, dann komme ich nach der Schule nochmal kurz vorbei."

Als die ziemlich gute Lehrerin nach dem Unterricht wieder das Klassenzimmer aufsuchte, warte dort der Schüler und hatte einen Freund aus einer anderen Klasse dabei. "Na, du gehörst aber nicht in meine Klasse", witzelte die ziemlich gute Lehrerin. "Ich weiß, aber das hier klingt ziemlich lustig."

Und die zeimlich gute Lehrerin war ziemlich glücklich.

Akt 7: Sie moodlet weiter

Und so ging es seinen Lauf. Moodle wurde im Verlauf ein immer wichtigerer Bestandteil des Unterrichts in der Klasse. Bald schon begann die ziemlich gute Lehrerin die Unterrichtspläne in Moodle zu veröffentlichen. Nichts besonderes, aber die Eltern schienen es zu schätzen. Eine Weile später bereitete sie ihre Schüler mit kleinen Quizzes auf Tests vor. Mit einer anderen Klasse zusammen, begannen die Schüler über Moodle an der Schülerzeitung zu arbeiten. Sie übermittelten ihre Entwürfe zur gegenseitigen Bewertung und diskutierten online über das, was im Unterricht passierte. Manche Schüler nutzten gar die Chaträume zu online Lernsitzungen. Und als sie das Mitteilungssystems und die Blogs kennenlernten, wurde es immer verrückter.

Einige Monate später, war Moodle ein Bestandteil ihres Alltags. Es war nichts besonderes mehr. Es war Spaß.

Sogar andere Lehrer der Schule begannen zu moodlen. Manchmal trafen sie sich mit Wlan-fähigen Laptops im Cafe zu "Moodle und Kaffe"-Sitzungen. Die Lehrer freuten sich regelrecht auf diese gemeinsame Zeit. Unter ihnen waren auch solche Lehrer, die früher abschätzige Bemerkungen im Lehrerzimmer machten.

Akt 8: Der Lehrassistent

Einige Zeit später begannen die Kollegen die ziemlich gute Lehrerin um Rat und Hilfe zu fragen. Die ziemlich gute Lehrerin bot freudig einige Workshops an und unterrichtete sogar am Abend Personalentwicklungskurse. Diese nannten sich "Moodle Mania" und waren sehr beliebt.

Einer ihrer Kollegen bat sie sogar, als Assistent in ihrem Unterricht mitzuwirken. Die ziemlich gute Lehrerin war sich dazu gar nicht so sicher. Einserseits freute sie sich über die angebotene Unterstützung durch einen Kollegen. Andererseits wollte sie nicht, dass ein weiterer Lehrer ihren Unterricht durcheinander bringt. Nicht auszudenken, was ein Anfänger in ihren schönen Kursen anrichten könnte. Jedoch wollte sie den Kollegen nicht enttäuschen, zumal dieser ein enthusiastischer Moodler war.

Dann hörte sie etwas über die Rollen und das Problem war binnen weniger Minuten gelöst. Zunächst gestaltete die ziemlich gute Lehrerin eine "Assistentenrolle" mit beschränkten Rechten, die sie ihrem Kollegen zuwies. Je mehr ihr Kollege den Umgang mit Moodle erlernte, umso mehr Rechte gewährte sie seiner Rolle, bis er schließlich die vollen Lehrerrechte im Kurs hatte, und damit fast die gleichen Privilegien wie die ziemlich gute Lehrerin. Es funktionierte sehr gut.

Tatsächlich lernte sie selbst ewtas von ihrem Assistenten, der wie sich heraustellte ein begeisterter SmartBoard-Nutzer war. Er zeigte ihr, wie sie die Abbildungen vom SmartBoard als Grafik abspeichern und dann in Moodle hochladen konnte. Die ziemlich gute Lehrerin begann, ihre SmartBoard-Aufzeichnungen in ein Forum hochzuladen, wo die Schüler diese diskutieren konnten. Am Abend vor einer großen Prüfung war das Forum immer ziemlich belebt.

Der ziemlich guten Lehrerin gefiel es, auf diese Art zusammenzuarbeiten. Und wie alle ziemlich guten Lehrer gefiel es ihr besonders, auf diese Art von ihren Schülern und Kollegen zu lernen.

Akt 9: Unerwarteter Rollentausch

Eines Tages traf die ziemlich gute Lehrerin Herrn Dougis im Supermarkt. Sie erzählte ihm, wie gut die Dinge mit Moodle liefen und dankte ihm dafür.

"Freut mich, dass ich Ihnen davon etwas abgeben konnte", sagte er, und lächelte.

"Wissen Sie, was mir am besten gefällt", sagte sie. "Es ist klasse, dass wir einen wöchentlichen Podcast für unsere Partnerklasse in Australien erstellen können. Meine Schüler lieben das Podcasting Modul."

"Oh, ich wusste gar, dass es ein Podcasting-Modul gibt", sagte ihr Moodle-Mentor.

"Ehrlich? Nun, wir sollten ein Forum einrichten, wo wir uns über so etwas regelmäßig austauschen können", antwortete sie und war insgeheim über diesen unerwarteten Rollenwechsel völlig ausser sich.

"Ja, eine sehr gute Idee, das machen wir", antwortete ein sichtlich zufriedener Herr Dougis. "Wissen Sie, es sieht so aus, als ob sie eine sehr gute Lehrerin geworden sind".

Und er hatte recht. Sie war in der Tat eine sehr gute Lehrerin geworden.

Epilog

Sie musste den Lehrerbeirat und den Rektor überzeugen, aber schließlich erhielt sie ein paar freie Tage, um zur nächsten MoodleMoot zu reisen. Die Schulverwaltung bewilligten soger die Kostenübernahme für die Reise als Personalentwicklungsmaßnahme, und wünschten ihr viel Glück bei der Repräsentation der Schule gegenüber anderen Schulen auf der Moot. Dann auf der Moot, gab sie ihre Moodle-Erfahrungen an die anwesenden Moodler in einem Vortrag weiter.

http://moodlemoot.de/

http://moodlemoot.org/

See also

zh:好教师